Der Jahrgang auf der Weinflasche bezeichnet nicht das Jahr, in dem er abgefüllt wurde, sondern das Jahr, in dem die Trauben geerntet wurden, aus denen der Wein gekeltert wurde. Wie der Jahrgang einen Wein beeinflusst und und weitere Faktoren, die für die Qualität des Rebensaftes wichtig sind, erfährst Du hier.
Doch weil es in der Welt der Weine keine Regel ohne Ausnahme gibt, stimmt obige Aussage nur in 99 Prozent aller Fälle. Beispielsweise kann es in Mitteleuropa bei der Produktion von Eiswein passieren, dass die Trauben bis in den Januar oder Februar des nachfolgenden Jahres hinein am Rebstock hängen bleiben; und sollte die Ernte erst dann erfolgen, trägt der Wein trotzdem jenen Jahrgang auf dem Etikett, in dem die reguläre Ernte stattgefunden hat.
Was beeinflusst neben dem Jahrgang noch den Wein?
Neben der Region und dem Winzer ist der Jahrgang eines der wichtigsten Kriterien wenn es darum geht, die Qualität eines Weines einzuschätzen. Auch die besten Winzer können nicht hexen und produzieren in schwachen Jahren höchstens ordentlichen Wein; andererseits können einige Lagen auch in schwächeren Jahren ein Garant für guten Wein sein.
Der Jahrgang auf der Weinflasche bezeichnet nicht das Jahr, in dem er abgefüllt wurde, sondern das Jahr, in dem die Trauben geerntet wurden, aus denen der Wein gekeltert wurde.

Keine Regel ohne Ausnahme
Obige Aussage stimmt nur in 99 Prozent aller Fälle. Beispielsweise kann es in Mitteleuropa bei der Produktion von Eiswein passieren, dass die Trauben bis in den Januar oder Februar des nachfolgenden Jahres hinein am Rebstock hängen bleiben; unren höchstens ordentlichen Wein; andererseits können einige Lagen auch in schwächeren Jahren ein Garant für guten Wein sein.
Die meisten Menschen halten sich von den vergangenen Jahren vor allem in Erinnerung, ob der Sommer schön heiss war und ob der Winter einem weisse Weihnachten bescherte; beides hat auf die Weinqualität eher wenig Einfluss. Die Rebstöcke produzieren auch in eher kühlen Sommern vollreife Trauben, solange der Herbst denn mild und einigermassen trocken ist. Ebenfalls eine grosse Rolle spielt es, wann die Blüte stattfindet. Ein warmer April und Mai, dann ein kühler und grauer Juni bis September und ein goldener Herbst bleibt den meisten Mitteleuropäern als grausiges Jahr im Gedächtnis; doch kann diese Wetterkombination perfekten Wein hervorbringen. Andererseits können Ereignisse wie Starkregen, Hagel oder Sturm äusserst verheerende Wirkungen entfalten, ohne dass es gleich in der Zeitung steht.
Zusammengefasst spielen also der Zeitpunkt der Blüte, die Niederschlagsmenge und die Temperatur die Hauptrollen, wenn es um die Qualität des Jahrgangs geht.
Trauben – die Diven!
Daraus lässt sich ableiten, dass sich in heissen trockenen Gegenden wie Süditalien oder Teilen Spaniens, wo ein kühles Jahr bedeutet, dass der Thermometer im Sommer 33 statt 37 Grad anzeigt und schon einige wenige Regentropfen im Juli in die Geschichtsbücher eingehen, die Wichtigkeit des Jahrgangs auf dem Etikett von nicht sehr grosser Bedeutung ist. Doch kann man sagen, dass solche Gegenden meist auch die Heimat von wenig komplexen, süffigen und einfach zu trinkenden Weinen sind. Die grossen Weine der Welt zeichnen sich meist durch eine feine Säurestruktur aus, welche sich in zu heissen Gegenden gar nicht bilden kann. Die anspruchsvollen Trauben wünschen, lange bei gemässigten Temperaturen zu reifen (besonders Cabernet Sauvignon und Riesling haben da leicht divenhafte Allüren) und je länger die Vegetationsperiode andauert, desto einflussreicher und wichtiger wird das Herbstwetter. Bei den frühreifenden Trauben wie Chardonnay oder Pinot Noir sind es vor allem Weine aus den kühleren Weinregionen, welche Weltruhm erlangen. Das Burgenland, die Champagne oder das Bordeaux beispielsweise. In der Champagne ist der Unterschied zwischen einem kühlen und heissen Jahr enorm und dementsprechend gross ist dann auch der Einfluss des Jahrgangs auf die Weinqualität.
Darum ist der Jahrgang ein wichtiger Indikator für die Beurteilung der Qualität des Weines. Jedoch reicht es an Recherche eben nicht aus, sich lediglich daran zu erinnern, ob der Sommer heiss und lang war. Und natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahmesituationen: die wenig beachtete und als minderwertig angesehene Lage im schattigen Seitental, die in eigentlich zu heissen Jahren ausserordentliche Qualität liefert oder der Steilhang, dessen Reben ständig drohen zu vertrocknen, weil die Erde das Wasser nicht halten kann und der nun wegen dem verregneten Sommer auf einmal allerfeinste Weine keltert.
Ich empfehle an dieser Stelle „Jahrgangstabellen“, welche Sie beim Weinhändler ihres Vertrauen bekommen.
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